King Kong 2 ist da

Unser neuer Motor-Einachser „King Kong 2“ ist da.
Danke insbesondere an George Trenkler, Marion Dehmel, Vanessa N., Verena S., Reiner Schooss, Sonja S. und Claudia S. für Eure spenden! Das ist großartig. Ohne diese wäre es nicht gegangen, Ihr habt dem Projekt damit ganz schön „aus der Patsche“ geholfen.
Gesichert lässt sich sagen: Ihr habt somit dazu beigetragen, dass eine ganze Fülle von Insekten weitere Blühwiesen auffinden werden. Davon wiederum werden viele Vögel, Kleinsäuger und und und ihren Nutzen ziehen und in Reichweite der Wiesen weiterleben können.
Wiesen, auf denen sich das pralle Leben in Hülle und Fülle abspielt. Danke!
 
Hier Eurer Platz in der Hall of fame:
 
Mit dem Gerät werden wir wieder eine Menge m² fräsen um dort weitere Blühwiesen anzulegen.
King Kong 1 hat 80.000 m² geschafft, da hat King Kong 2 noch einiges vor sich….;-)
 
Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
http://blumiger-lkos.de

Insektenschutz-Aktionstag in Venne

6. Mai – Großaktionstag für den Insektenschutz in Venne/Ostercappeln (Blumiger Landkreis Osnabrück)
NDR schickt Kamerateam
 
Am 6. Mai findet der Insektenschutz-Aktionstag in Venne statt.
Der NDR hat angekündigt ab frühem Nachmittag (ab 14.00 Uhr) dort Aufnahmen zu machen und am Abend eine Liveschaltung („Hallo Niedersachsen“) zu bringen.
 
In Venne geht es darum, auch dort unterschiedliche Blühwiesen, basierend auf verschiedenen regionalen Saatgut-Mischungen, anzulegen.
Zudem soll mittelfristig (bis 2020) ein Blühwiesenkorridor von Melle bis nach Ostercappeln angelegt werden, um dadurch den regionalen genetischen Austausch, der so wichtig für eine Arterhaltung ist,
voran zu bringen. Der Aktionstag stellt einen Programmpunkt innerhalb des ehrenamtlichen Projektes „Blumiger Landkreis Osnabrück“ dar
und wird gemeinsam mit der Firma Häcker Küchen GmbH & Co. KG, dem Heimat- und Wanderverein Venne, dem Golfclub Varus e.V.,
der Walburgis Kirchengemeinde Venne, der Grundschule Venne, der Gemeinde Ostercappeln, der gUG Umweltschutz und Lebenshilfe aus Melle (Projektinitiator) und verschiedenen Privatpersonen durchgeführt.
Der Golfclub Varus e.V. hat zusätzlich zu den dort bereits vorhandenen wichtigen Biotopen für eine Vielzahl unterschiedlicher Wildbienen
einige Insektenhotels aufgestellt.
 
Innerhalb des Projektes „Blumiger Landkreis Osnabrück“ wurden seit 2017 ehrenamtlich etwa 120 Blühwiesen im südlichen Landkreis Osnabrück angelegt:
 
 
In der bundesweiten Blühwiesenliga (http://bluehwiesenliga.de) befinden sich mittlerweile 3 Städte/Gemeinden aus dem Landkreis Osnabrück
unter den „Top Ten“. Es passiert was hier…
 
Die Zeiten für Venne:
 
Montag, 6.5., 8.30 Uhr
Treffen auf der Mühleninsel, Beginn der Einsaat der ersten Teilfläche u.a. auch mit Schulkindern der Grundschule
 
Ab ca. 10.00 Uhr: Aussaat auf einer Privatfläche (ca. 2000 m²)
 
14.00 Uhr
Treffen am Friedhof der Walburgis-Gemeinde.
Ort: Zwischen den Straßen „Am Friedhof“ und „Hauptstraße“
Bearbeitung von verschiedenen Teilflächen.
 
15.00 Uhr
Erneutes Treffen auf der Mühleninsel und Aussaat der zweiten Fläche
 
Ab 16.00 Uhr wird der NDR dann am Golfplatz beginnen, am Kamerawagen die technischen Installationen vorzunehmen.
Eine Liveschaltung ist dann für ca. 19.30 Uhr geplant.

Beeindruckende Biotope in Venne beim Golfclub Varus e.V.

Insektenschutz-Groß-Aktionstag am 6. Mai in Venne
Besuch auf dem Golfplatz
 
Wenn man eine vorgefertige Meinung ohne Substanz über bestimmte Orte hat (im Volksmund auch „Vorurteil“ genannt),
dann tut es gut sich selbst dabei zu ertappen, offensichtlich noch einiges dazu lernen zu können.
Heute im Vorfeld des Insektenschutz-Groß-Aktionstages in Venne (gemeinsam mit der Firma Häcker Küchen GmbH & Co. KG, dem Heimat- und Wanderverein Venne, dem Golfclub Varus e.V.,
der Walburgis Kirchengemeinde Venne, der Grundschule Venne und verschiedenen Privatpersonen) beim Golfclub Varus e.V. gewesen.
Örtliche und überregionale Poilitprominenz hat sich für den Tag gleichfalls angekündigt (z.B. der Landrat). Morgen entscheidet sich, ob der NDR ein Kamerateam schickt.
 
Die vorgefertige Meinung (heute, vor dem Besuch des Golfplatzes): „Bestimmt jede Menge dicke Karren auf dem Parkplatz,
vermutlich ein durchschnittliches Öko-Bewusstsein und alles wahrscheinlich irgendwie elitär. Naja, trotzdem hin. Ist ja prima, dass die mitmachen…“
 
Die Meinung danach: „Jede Menge dicke Karren auf dem Parkplatz (aber auch dünne ;-)), ein (ohne Witz) umwerfend hohes Öko-Bewusstsein und sehr angenehme und nette Leute. Und: Ökotope, wie ich sie ganz offen gesagt
im Landkreis Osnabrück selten gesehen habe…“
 
Wow! Hätte ich nie gedacht. Der Golfplatz beinhaltet eine Fläche von ca. 100 Hektar. Erst kürzlich wurde eine Vielzahl von Obstbäumen dort angelegt.
Diverse Feuchtbiotope, gewachsene Schutzräume (z.B. dichte Birkenwäldchen) für eine Vielzahl von Arten und:
 
Umwerfend viele Sand-Magerrasen. In dieser Region noch nie in der Form erblickt. Dachte eigentlich sowas gibt es nur in Brandenburg auf ehemaligen Truppenübungsplätzen.
 
Sand-Magerrasen sind ganz ganz wichtige und nützliche Biotope für unterschiedliche Wildbienenarten.
Mit einem der Greenceaper heute besprochen, dass im Rahmen des Projektes „Blumiger Landkreis Osnabrück“ auf verschieden Flächen noch ganz gezielt
eine entsprechende regionale Mischung ausgesät wird, nämlich diese:
 
 
Kam aus dem Staunen garnicht heraus. Blühende Hirtentäschel-Streifen, sehr viele Schafgarbe-Gesellschaften, Rainfarn, Totholz-Stapel, ein Paradies für viele Insekten.
Tja, Vorurteile revidiert, so schnell geht das…
Am 6. und 7. Mai werden dort noch ganz gezielt Blühflächen (z.T. gemeinsam mit der Grundschule) geschaffen.
 
Blumiger Landkreis Osnabrück
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Aufbau der „Hall-of-Shame“ für ProjektausnutzerInnen

Ein Todesfall in unserem Projekt, nicht schön.
„Reste in peace“ kleiner Motoreinachser. Und: Aufbau der „Hall of Shame“ für ProjektausnutzerInnen.
Wir lassen uns nicht mehr alles gefallen!

Heute hat es unseren Motoreinachser „King Kong“ endgültig erwischt. Seit Beginn unserer Blühwiesenprojekte ist es damit Maschine Nummer 4,
welche irreversibel „das Zeitliche“ gesegnet hat. „King Kong“ wurde schon diverse Male repariert, hat eine Fülle von neuer Ersatzteile erhalten, irgendwann
jedoch, nach geschätzt etwa 80.000 m², ist es dann mal vorbei. Er wird nun dafür genutzt werden, um Ersatzteile auszubauen und lebt dann in verschiedenen
Folge-Einachsern weiter.

Wer etwas für „King Kong 2“ (soll in Kürze erworben werden) spenden möchte:
https://www.betterplace.org/de/projects/61252-blumiger-landkreis-osnabruck

….An dieser Stelle, wenn schon unschöne Nachrichten verbreitet werden, zudem noch etwas „Unschönes“ in eigener Sache:

Jedes Jahr erleben wir, dass etwa 5-8 % (je nach Jahr, kein Witz, 8!! %) aller Projektpartner (also Bürgerinnen und Bürger) uns Versprechen machen, welche dann nicht eingehalten werden.
Fast immer handelt es sich um Aussagen wie: „Satz 1 (die Frage): Könnt ihr nicht mal schnell eben ausser der Reihe bei uns den Garten fräsen? Satz 2 (die nächste Frage):… uns kostenlos Regio-Saatgut vorbei bringen?
Satz 3 (noch eine Frage)…die Wiese mähen? Den Vorgarten? etc. Satz 4 (das Lob) Das ist so toll, was Ihr macht!. Satz 5 (das Versprechen): Wir spenden Euch auch ganz sicher etwas,
auf jeden Fall! Das muss man doch unterstützen“

Satz 1,2,3 und 4 werden dann umgesetzt. Die Umsetzung von Satz 5 passiert bei einigen dann leider nie.

Eine Klarstellung:
a) Wir fordern im Vorfeld kein Geld ein.

Blumiger Landkreis ist ein ehrenamtliches Projekt. Ca. 20-30 % aller Ausgaben tätigen wir privat.
Ca. 20 % kommen aus Spenden. Ca. 50% des Geldes stammt von Stiftungen.

Wenn jemand kein Geld hat oder z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht bei der Erstellung einer Blühwiese, einer Mahd etc. mithelfen kann, dann ist das ok.
Bitte einfach nur sagen, in der Regel findet sich eine Lösung. Das Projekt ist nicht darauf angelegt, Geld zu verdienen oder kommerzielle Dienstleistungen zu erbringen.
In der Regel finden wir es selber absolut ok, wenn wir kostenlos Saatgut rausschicken oder kostenlos Blühwiesen anlegen (sofern es keine später nicht eingehaltenen Versprechen gibt).
Trotzdem freuen wir uns generell immer sehr über Spenden, schon weil es die eigenen Privatausgaben minimiert und auch eine Wertschätzung, eine Anerkennung, eine Respekt-Bekundung der eigenen Arbeit ist
(von Lob oder Facebook-Likes wurde noch nie ein Saatgut-Körnchen finanziert).

b) Jeder kann auch mal was vergessen…
Ist auch voll ok. Wir Menschen haben einen Trubelalltag, schnelllebig mit vielen Verantwortungen. Da kann eine gut gemeinte Absicht auch schon mal durchrutschen, kein Problem.

c)
NICHT OK IST:
Wenn etwas angekündigt wird (also z.B. eine Spende)…und nach unserer grandios selbstlosen, aufopfernden, vor Altruismus nur so strotzenden, sich hingebenden, nicht auf die Uhr schauenden Tätigkeit für eine
höhere Artenvielfalt und und und (im Ernst, es ist echte Arbeit in echter Freizeit, und die Freizeit ist knapp)….

…dann erstmal nichts kommt. Dann fragen wir nach: „Entschuldigung, wollten mal hören, Sie hatten doch gesagt, Spende und so….Hatten Sie denn schon die Gelegenheit. Sie verstehen, die Projektkosten, das Saatgut kommt ja nicht durch den Schornstein geflogen…?“
….und dann kommt wieder nichts. Die Anfrage wird einfach ignoriert (und z.B. bei Facebook lässt sich nunmal bequem sehen,
ob jemand ne Nachricht geöffnet oder eben nicht geöffnet hat)….das sorgt hier für echte Verstimmungen und derbe Verärgerung.

Wenn etwas finanziell Unvorhersehbares geschehen ist (das Auto ist explodiert, das Dach wurde von einem Tornado abgedeckt, die Garage von einer Lawine verschüttet und und und…“)
dann haben wir dafür Verständnis. Kein Problem. Alles Gut, kurze Nachricht, geht leider nicht, tut mir leid, kann das Versprechen nicht umsetzen, ok. Kann passieren.

Jedoch: Etwas ankündigen, es nicht umsetzen, auf mehrfache Nachfrage nicht antworten…das haben wir nicht so gerne. Das ist in Anbetracht des Aufwandes
und des Projektzieles respektlos und unsozial (anders formuliert: Erstklassige Asi-Mentalität!!).

Nachdem dieses 2017 etwa 3-4 Mal vorgekommen ist, 2018 insgesamt 7-8 mal und in diesem Jahr (das Jahr ist noch lange nicht um) ebenfalls schon 8 mal, werden wir nun
eine „Hall of Shame“ einrichten.
Die „gute“ Hall of Fame, all derjenigen, welche gespendet haben (und das oft OHNE Ankündigung), könnt Ihr hier einsehen:

Hallo of Fame (Spenden)

Die „Hall of Shame“ wird dann in ca. 2 Wochen öffentlich gemacht.

Wer jetzt plötzlich merkt: „Oh, ich hab ja was von denen bekommen. Ich hatte denen ja was zugesagt…Mh….Da waren etliche Nachfragen von den Öko-Spinnern, ich hab diese Nervtöterei lieber schnell gelöscht….
Ist mir doch egal. Hab ja bekommen, was ich wollte. Oh, die wollen mich jetzt namentlich an den Pranger stellen. Das geht doch nicht, das darf man doch nicht, also das ist doch Rufmord, ist das doch!!! Ein Skandal!!!…)…

…der sollte dann jetzt bitte SEHR schnell reagieren. Ansonsten heisst es bald öffentlich: „SHAME ON YOU“.

Und: Weil dieses Phänomen so oft auftaucht: „Menschen, vom Stamme „AUSNUTZEN und NEHMEN““, und leider kein Einzelfall ist (das sagt einiges über unsere Gesellschaft aus), habe ich (Kai)
nicht die geringste Skrupel, die Hall of Shame einfach mal öffentlich zu machen, irgendwann ist auch mal gut.
Wer sich nicht wehrt, und alles mit sich machen lässt, der säuft ab (und das nicht nur wegen steigender Meeresspiegel in Folge des Klimawandels).

Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt stabiliseren, Insektensterben stoppen
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Heute die (natürlich nur vorerst) allerletzten Saatgut-Krümel ausgesät

Heute die (vorerst) allerletzten Saatgut-Krümel ausgesät

Auch wir sind von den Liefer-Engpässen reionalen Saatgutes betroffen.
Heute wurden die allerletzten Lager-Reste an Saatgut aufgebraucht.
Bei einem sehr netten Naturliebhaber in Melle-Gesmold wurden 150 m² einer an sich sehr schönen (aber dennoch artenarmen) Wiese umgewandelt.
Mitten in einem Wohngebiet, gut einsehbar von allen Nachbarn, wird auch hier eine wundervolle Blühwiese entstehen.
Auch in Melle/Gesmold wächst somit das Blühwiesen-Netzwerk stetig weiter (siehe Karte http://insektenrettung.de/den-standort-einer-bluehwiese-planen-2/).

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Erste Blühwiesenbeweidung begonnen

Die „harte“ Phase auf dem Gnadenhof ist vorbei – jetzt geht es endlich wieder aufwärts 🙂
Von Oktober bis Mitte April ist die Zeit, in der wir sehr viel zufüttern müssen. Da jetzt jedoch Gras und Kräuter mit Karacho wachsen sinken nun auch unsere Heu-Kosten 🙂
Etwas Heu kriegen natürlich alle Tiere nach wie vor, da ein gewisser Rauhfaser-Anteil
für eine gesunde Ernährung unerlässlich ist (insbesondere für Ponys, Schafe und Ziegen), würden die ausschließlich eiweißhaltiges Futter (Gras) kriegen,
dann wäre bald „Schicht im Schacht“.
 
Eine im Spätsommer letzten Jahres ausgesäte Blühwiese wurde heute eingezäunt und die Tiere freuen sich.
Das Blühwiesen-Saatgut (Mager-Sand-Mischungen) steht kurz vor der Keimung, da ist eine Beweidung noch möglich und sogar förderlich:
 
„So fördert ein kurzfristiger intensiver Besatz vor Beginn der Vegetationsperiode den Blütenreichtum und führt gekoppelt mit einer
Stoßbeweidung am Ende der Vegetationsperiode zu einer starken Aushagerung der Fläche“ (LLUR).
 
„Beweidete Sandrasen sind zudem deutlich blütenreicher als unbeweidete Flächen, sodass auch das Blütenangebot für Wildbienen langfristig scheint.
Eine hohe Wildbienen-Diversität korreliert mit geringer Vegetationsdeckung, und trockenen, offenen Bodenverhältnissen“ (Lorenz, Tischew 2015, S. 92).
 
LLUR, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (2010), Beweidung von Offen- und Halboffenbiotopen
 
Lorenz, A.; Tischew, S. (2015): Trockene kalkreiche Sandrasen. In: Bunzel-Drüke, M.;
Böhm, C.; Ellwanger, G.; Finck, P. et al., Naturnahe Beweidung und Natura 2000. S. 45-53
 
Ansonsten wars mal wieder ne kurze Nacht. Bei einigen Schaf- oder Ziegenrassen erleben wir die Lammaufzucht völlig problemfrei, ohne jeglichen Probleme und Schwierigkeiten.
Bei unseren Ouessant-Schafen jedoch ist das definitiv nicht so, also wieder Nachtschichten und die Flasche geben.
Das Lamm nimmt jedoch kontinuierlich an Kraft zu, rennt herum und blökt sogar, sehr gut 🙂
 
Der Nachwuchs ist eine tolle Sache, trotzdem kommt nächste Woche der Tierarzt mit der Kneifzange vorbei (Kastration).
Die kleine bunte Truppe benötigen wir auch, damit wir im Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück (plus)“
für eine entsprechende Blühwiesenbeweidung sorgen können, das fördert die Artenvielfalt.
 
„Beweidung fördert durch kleinräumig variierende Weideintensität in Verbindung mit standörtlichen Differenzierungen
wesentlich stärker als reine Mahdsysteme die Ausbildung von Lebensraumkomplexen (…).
Eine Reihe von Ressourcen können allein Weideregime bereitstellen: Dung (z.B. als Nahrungsressource für Dungkäfer und -fliegen sowie Substrat für Pilze),
(…) Tierpfade und allgemein Offenbodenstellen, überständige Pflanzenstängel (z.B. als Überwinterungshilfe für Wirbellose) (…)(Jedicke 2015, S. 46, vgl. auch LLUR 2010, S.9).
 
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Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
Schonenden Blühwiesenpflege durch den Gnadenhof Brödel Melle
http://blumiger-lkos.de
http://gnadenhof-melle.de
 

Kurze Pause

Die letzten Monate waren nicht ganz ohne, aber jetzt ist erstmal (Zwangs-)Pause.
 
Wenn wir sagen würden, wir hätten die Anlage der Blühwiesen und die Gnadenhofgeschichten in den letzten Monaten mit einem Fingerschnipps
erledigt, dann würde es nicht stimmen. Es ging zuletzt zeitlich, finanziell und arbeitstechnisch absolut „ans Eingemachte“ und wir gingen schon so ziemlich „auf dem Zahnfleisch“.
Hat oft Spaß gemacht, aber durchaus nicht immer. Etwa 70 % der Blühwiesen, welche wir in diesem Jahr schaffen wollten, haben wir aber jetzt geschafft. 🙂
Bevor der Motor durchbrennt ist jetzt erstmal Schicht. Es ist große Klasse, wie sehr das Interesse an Insektenschutzmaßnahmen und Artenschutzaktivitäten gestiegen ist, wunderbar!!!
Leider war es uns nicht mehr möglich alle Anfragen zu bearbeiten oder zu beantworten, es stapeln sich immer noch ca. 150 unbearbeitete Mails
im Account. Das tut uns sehr leid, aber der Tag hat eindeutig zu wenige Stunden.
Die meisten Anfragen, die wir kriegen (ca. 90%), beziehen sich auf die Anlage von Blühwiesen.
 
Aber mittlerweile gibt es auch viele Fragen zu Regenwurmkompostierungen, Auswirkungen von Pestiziden, gemeinsamen Folgeprojekten, Anregungen zu diesem und jenem –
und auch Wünsche in Bezug diesen oder jenen ökolgischen Missstand im Landkreis in den Fokus zu rücken.
Die Batterien sind jedoch (aktuell) leer und werden erstmal aufgeladen.
 
Infos zur Blühwiesenanlage:
 
 
Und heute und auch etwa bis Ende Mai (ist eh zur Zeit kein Saatgut da): Nur noch das Nötigste machen und einfach mal ausspannen.
Heute wurde im entstehenden Öko-Schulgarten eine entstehende Blühwiese eingezäunt und unsere Tiere auf der Restfläche weiden gelassen.
Zudem noch ein weiteres völlig frisches Areal eingezäunt. Die Eumels freuen sich über herrliches, sattes Grün.
Muss man vorsichtig sein: Gerade nach den Wintermonaten wäre zu viel frisches Gras gefährlich, kann zu Eiweisschocks, Koliken und zum Exitus führen.
Aber ein Stündchen ist für den Anfang drin.
Happy sind sie aber gerade. Und das kleine Lamm „Lola“ (heute früh um 8.00 Uhr geboren) ist mit seiner Mutter „Kunigunde“ voll dabei.
Gab erstmal einen Extra-Schuss „Lamm-Booster“ + Extra-Selen (ist leider zu wenig in den Pflanzen drin).
 
Blumiger Landkreis Osnabrück
Schonenden Blühweisenbeweidung durch Gnadenhoftiere
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Seien wir wachsam und aktiv

Es ist Zeit, einmal Stellung zu beziehen…
Seien wir wachsam in allen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes – und aktiv!
Nicht nur im Landkreis Osnabrück sondern überall…
Und wälzen wir (persönliche) Verantwortung und direkte Aktivitäten nicht auf Andere ab…
 
Das Artensterben ist in vollem Gange, wir Alle jedoch können viel tun.
Seien wir entschlossen wie ein Habicht, der seinen Hunger stillen will,
mutig wie ein Waschbär, der eine Autobahn überquert,
emotional wie ein brodelnder Vulkan (und wenn es (taktisch) sein muss auch mal still wie ein Waldsee).
Seien wir fleißig und ausdauernd, wie eine Hummel (bis zu 18 Stunden am Tag), oder wie ein Biber, der einen Baum fällen muss…
listig wie ein Fuchs, strategisch wie ein(e) Schachspieler/in und wachsam wie ein Uhu.
Seien wir aufopfernd, wie eine Eichhörnchenmutter, frech wie ein Ziegenjunges, „störend (?)“ wie ein Schwarm Mücken und
hartnäckig wie ein Wolf. Haben wir einen Plan B, C, D und E für möglichst viele Szenarien in der Hinterhand,
handeln wir „antizyklisch“, denken wir weiter….Noch weiter als die Gegenspieler meinen, dass wir denken könnten…
Seien wir gerissen und immer eine Stunde länger aktiv. Lassen wir den Kopf auch im Schlaf weiter arbeiten, auf dass am nächsten Tage die Lösung kommt.
Seien wir trickreich wie ein Papagei, zuverlässig wie ein Pferd und schnell und wendig wie eine Schwalbe.
Populistisch wie ein Storch (?) und empirisch-wissenschaftlich wie Albert Einstein (naja, haben zumindest eine Ziege, die so heisst)…Seien wir wendig wie ein Regenwurm und kooperierend, mit Pertnerinnen und Partnern, die niemand erwartet. Tanzen wir mit dem Teufel, wenn es sein muss, und und und und….
 
Nur eins seien wir nicht: Geduldig und abwartend, wie eine Schildkröte, denn Zeit haben wir keine mehr!!!
Und noch eines seien wir nicht: Passiv und tatenlos, in der Hoffnung, dass es „Andere“ schon richten…
 
Heute wieder in Blühwiesen-Aktion unterwegs gewesen. Im Landkreis Osnabrück passiert einiges,
aber noch lange nicht genug. Blühwiesen sind ein Teil im Rahmen ökologisch-relevanter Aktivitäten, es gibt noch viele viele Andere.
Zu tun und handeln gibt es genug.
Am Karfreitag soll man nicht arbeiten? Heute einen Dialog mit Jesus (ausgesprochen „Dschiesis“) geführt.
 
„Einige sagen, am Karfreitag soll man nicht arbeiten?“
 
Dschiesis: Blödsinn. Welcher Spackomat sagt das denn?
 
„Naja, es gibt da so Stimmen…“
 
Dschieses: In Deinem Kopf, oder was? Mach mal weiter. Arbeit für den Artenschutz ist goldrichtig. Ist doch ein prima Tag dafür!
 
„Aber die Erz-Konservativen sagen….“
 
Dschiesis: Diese Typen!!! Euch Humanoides rennt die Zeit weg. Vaddern hat das so auf jeden Fall nicht gewollt, was Ihr hier anstellt.
 
Ich werde sauer, krieche zur Zeit eh auf dem Zahnfleisch und bin hochgradig genervt. „Macht Ihr denn auch was? Also SELBER? Und AKTIV? Und bringt ihr auch PERSÖNLICHE Opfer?
 
Dschiesis: Du fragst mich nach persönlichn Opfern, Du Freak? (Lacht schallend). Ich bin für Euch am Kreuz gestorben. DAS !! ist ein Opfer, oder nicht, oder was??? (Dieschis kuckt als ob er mir gleich eine Scheuern will).

Außerdem arbeiten wir in unseren Paralleluniversen massiv an unseren (metaphysischen) Artenschutz-Programmen.
Wir wissen aber nicht, ob wir Euch Humanoides noch weiter betreuen sollen…
 
„Kann ich verstehen“, murmel ich nachdenklich und bin etwas peinlich berührt.
 
Dschiesis gutmütig: Na Kopf hoch, Junge. Ist ja nicht alles schlecht bei Euch. Brauchste noch Saatgut? Mein Vadder kann da was arrangieren.
 
„Gerne“, sag ich.
 
Plötzlich regnet es Manna (na „Manna“, kennt Ihr doch…Zweites Buch Mose, 16…und so…) und regionales Saatgut.
 
„Danke, aber wieso Brot?“
 
Dschiesis: „Oh, das mit dem Brot war ein Versehen. VAdddddeeeeerrnnn! (brüllt er), die Brotlieferung nicht für die Erde, die ist für die 17tausendste Galaxie in Orbit 03.“
 
„Oh sorry“, dröhnt es dunkel aus dem All. „Niemand ist unfehlbar…Wir lernen alle noch dazu“
 
Ich bin konsterniert (wenn (er/sie/es) nicht unfehlbar ist, wer dann?) aber irgendwie auch dankbar. Fröhlich „Manna Manna, düdüdüdüdü…..“
pfeifend säe ich regionales Blühwiesen-Saatgut aus. In meinem mickrig-kleinen Privat-Universum fühle ich mich mal wieder sehr wohl…
 
———————
 
Was uns in unserem Artenschutz-Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück (plus)“ hilft:
 
* SELBER aktiv werden. Beifall und „Likes“ sind ja schön und gut…aber letztlich „Schall und Rauch“.
Auch mal ZEITINTENSIVE Maßnahmen EIGENSTÄNDIG durchführen…Auf EIGENE Verantwortung, Kosten und so…das ganze Programm halt…
(und nicht darauf hoffen, dass es „Irgendwer“ (wer soll das sein….?) schon richten wird)
Wie das geht? Steht hier: http://insektenrettung.de/eine-bluehwiese-anlegen/
 
* SELBER was spenden, auch ein kleiner Betrag hilft, z.B. hier:
 
oder hier:
 
 
* POLITISCH aktiv werden, sich aktiv einbringen, Flagge und Profil zeigen
 
 
Was uns in unserem Artenschutz-Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück (plus)“ nicht hilft:
 
* Maßnahmen, die an der Computertastatur (und dem Versenden eines Postings) ihr Ende finden
* Ratschläge, Wünsche und Aufforderungen, die nicht in EIGENEN Aktivitäten münden
* Aufrufe, dass wir mal hier und mal dort aktiv sein sollen (wird sind nicht Superman(woman), der unglaubliche Hulk und Batman(woman). Und Dschiesis und „Dschiesis Vaddern“ haben auch wenig Zeit).
Mein Gott nochmal!!
 
* Andere Leute aufrufen zu spenden und es selber nicht tun
 
* Uns Kaufangebote und Ratschläge für irgendwelche Käufe (meistens sind es Trecker) zu schicken
(haben mittlerweile den 17. Hinweis bekommen, dass ein Trecker uns scheinbar gut zu Gesicht stünde).
Wenn die Gegenfrage kommt, wer diesen finanziert, dann wird es still. Und wenn wir weiter nachfragen, wer Anbauteile kauft, den Aufwand betreibt, die Kosten für die Versicherung übernimmt,
dann wird es stiller als still…Noch deutlich stiller als ein Waldsee.
 
Um mal Klartext zu sprechen.
Wir sind ein ganz kleiner Haufen von 4-5 Personen, die in ihrer FREIZEIT (nach der eigentlichen Lohnarbeit) aktiv werden.
Wir werden auch NICHT (!!!) von globalen Bio-Handelsketten unterstützt und haben auch KEINEN umweltfreundlichen Milliardärs-Onkel aus Amerika in der Hinterhand.
Sondern: Die Kosten für unsere Projekte (neben Stiftungsgeldern und Spenden (danke an die Stiftungen und SpenderInnen)!!) tragen wir in einem hohen Maße durch
EIGENES PRIVATES GELD, welches aus unserer Lohnarbeit stammt.
Es ehrt uns ja, dass einige Menschen scheinbar glauben, wir hätten Handlungsmöglichkeiten wie die Weltbank, Greenpeace und der Vatikan in einem, ist aber nicht so….
 
Dass es bei ganz vielen Menschen (die zuvor gerne noch laut und fordernd waren) eng, dünn und leise wird, wenn es an EIGENE
Zeitkontingente, das EIGENE Portemonnaie oder an die EIGENE Verantwortung geht,
ist hier mittlerweile angekommen. Kein Vorwurf, jedEr hat seine/ihre Begründung für eigenes Nicht-Handeln. Dennoch eine Bitte:
 
Schickt uns bitte KEINE Aufforderungen, Bitten, Vorschläge, die ihr nicht SELBER bereit seid, umzusetzen. Dieses Abwälzen von Verantwortung ist nicht hilfreich und nervt zutiefst.
 
In diesem Sinne: Fröhliche Ostern! Und: SELBST aktiv werden (über die Tastatur hinaus)…
 
https://www.betterplace.org/de/projects/61252-blumiger-landkreis-osnabruck.

Insektenschutz-Hochburg Teil 3

Das Insektenschutz-Refugium in Hasbergen wurde heute weiter bearbeitet. Teil 3.
Ein sehr magerer und schottriger Boden wurde gefräst und zwei regionale Blühmischungen ausgesät.
Was hier entsteht ist grandios!!! Es ist nicht nur ein tolles Biotop sondern auch eine wertvolle Schaufläche um Anregungen zu geben.
2-3 Insektenhotels, mehrere Trockensteinmauern,
ein Feuchtbiotop, eine Benjeshecke, 3 unterschiedliche Blühwiesen, basierend auf unterschiedlichen regionalen Saatgut-Mischungen,
Totholz-Stapel. Es geht, das TUN und MACHEN ist entscheidend.
Die GMH-Gruppe des Stahlwerkes Georgsmarienhütte bringt sich ein, die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, der Botanische Garten Osnabrück,
unterschiedliche Privatpersonen, die gUG Umweltschutz und Lebenshilfe aus Melle, und die Baumschule und Gärtnerei Schönhoff: http://www.schoenhoff-gaerten.de/.
 
Berge (kleine) lassen sich versetzen, wenn viele mitanpacken und aktiv werden. Danke!!!!
 
Blumiger Landkreis Osnabrück
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Dialog mit einem Marienkäfer

Gewerbegebiete sind das perfekte Areal für Blühwiesen.
Danke an Oliver Plogmann, der das Logistik-Center an der Neuerostraße in Melle verwaltet und Danke an Heiner Lügger
von der FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG (http://www.fiege.com).
 
Danke auch an Peter Grothaus, den Betreiber des Campingplatzes „Ludwigsee“ (https://www.camping-ludwigsee.de),
der die gesamte Fläche (3000 m²) gepflügt hat.
Heute wurde von uns ausgesät. Regio-Saatgut „Feldraine und Säume“.
Alle Anbieter regionalen Saatgutes haben aktuell MASSIVE Lieferschwierigkeiten. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt:
Es passiert etwas!! Die Initiative des Logistik-Centers und der FIEGE Logistik Stiftung ist goldrichtig und wir freuen uns, dort dabei zu sein.
Naturschutz-Action pur!
 
Insgesamt 2000 m² wurden heute ausgesät und angewalzt.
Und ganz ehrlich: Vielleicht ist genau dieses Modell ein Rezept für die Zukunft.
„Ehemalige“ Rasenflächen in Gewerbegebieten! Diese brauchen nicht mehr gepflegt (also häufig gemäht) werden (was ja in der Regel auch Geld kostet).
Gleichzeitig werden die Flächen ja auch nicht betreten, es kann sich hier also wirklich etwas entwickeln. Es sind Biotope mitten im Arbeitsleben, zwischen LKWs, Maschinen, Lagerhallen. Das pralle Leben.
Dass der Peter das Areal gepflügt hat ist ein „gutes Omen“, schließlich wird seine eigens im letzten Jahr angelegte Blühwiese am Ludwigsee ja bald
als offizielle „Jahrhundertblühwiese“ ausgezeichnet!
 
Heute kam an der Neuerostraße schon mal ein kleiner Marienkäfer vorbei geflogen (siehe Bild):
 
„Ick hab jehört, hier jibbts nen feinet Biotop bald?“
 
„Klar“, sag ich. „Hier entsteht was Tolles, aber genau genommen ist für Dich eigentlich an Nahrung garnicht sooooo viel dabei. Bist aber trotzdem willkommen“.
 
„Hast Du ne Ahnung, alter. Wir Marienkäfa futtern jerne och mal Larven von Schmetterlingen, die solltet ja hier wohl oooch jeben, oda?“
 
„Naja, genau genommen, wenn man es ganz genau sieht, nicht sooooo viel. Die Vorläufer von Schmetterlingen, also die Raupen und Larven, die leben ja meist in Brennnesselbeständen“
 
„Jibbet die hier nich, oda watt?“
 
„Naja, ganz ganz genau genommen, also so ganz ganz genau genommen, auf klassischen Blühwiesen so richtig eigentlich nicht sooooooo viel“.
 
„Aber am Rand jibbet die, oda nicht? Watt denn nu? Is doch so, oda? Watt denn jetze????!!!“ (er beginnt sich aufzuregen…)
 
„Ja, das kann schon sein. Wenn Brennnesseln stehen gelassen werden…“
 
„Na also, jeht doch!!! Dit kuck ick mir jenauer an“, und düst los….
 
„Ey“, brüll ich hinterher. „Hier auf der Blühwiese kannst Du aber ansonsten eine Riesenmenge an anderen Insekten begrüßen!“.
 
„Wees ick doch! Ick komm mal wieder vorbei wenn et blüht. Skat Spielen mit die Hummeln oda so….“.
 
Die Fläche ist sehr wichtig für die Vernetzung. Durch das Areal wird auch im Stadtgebiet von Melle ein großes Insektenschutzgebiet entstehen.
3000 m² – das ist SEHR viel.
Und toll ist auch: Die Vernetzung von Melle nach Rödinghausen schreitet damit voran.
Sehr schön!
 
Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen