Gewerbegebiete sind das perfekte Areal für Blühwiesen.
Danke an Oliver Plogmann, der das Logistik-Center an der Neuerostraße in Melle verwaltet und Danke an Heiner Lügger
von der FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG (http://www.fiege.com).
Danke auch an Peter Grothaus, den Betreiber des Campingplatzes „Ludwigsee“ (https://www.camping-ludwigsee.de),
der die gesamte Fläche (3000 m²) gepflügt hat.
Heute wurde von uns ausgesät. Regio-Saatgut „Feldraine und Säume“.
Alle Anbieter regionalen Saatgutes haben aktuell MASSIVE Lieferschwierigkeiten. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt:
Es passiert etwas!! Die Initiative des Logistik-Centers und der FIEGE Logistik Stiftung ist goldrichtig und wir freuen uns, dort dabei zu sein.
Naturschutz-Action pur!
Insgesamt 2000 m² wurden heute ausgesät und angewalzt.
Und ganz ehrlich: Vielleicht ist genau dieses Modell ein Rezept für die Zukunft.
„Ehemalige“ Rasenflächen in Gewerbegebieten! Diese brauchen nicht mehr gepflegt (also häufig gemäht) werden (was ja in der Regel auch Geld kostet).
Gleichzeitig werden die Flächen ja auch nicht betreten, es kann sich hier also wirklich etwas entwickeln. Es sind Biotope mitten im Arbeitsleben, zwischen LKWs, Maschinen, Lagerhallen. Das pralle Leben.
Dass der Peter das Areal gepflügt hat ist ein „gutes Omen“, schließlich wird seine eigens im letzten Jahr angelegte Blühwiese am Ludwigsee ja bald
als offizielle „Jahrhundertblühwiese“ ausgezeichnet!
Heute kam an der Neuerostraße schon mal ein kleiner Marienkäfer vorbei geflogen (siehe Bild):
„Ick hab jehört, hier jibbts nen feinet Biotop bald?“
„Klar“, sag ich. „Hier entsteht was Tolles, aber genau genommen ist für Dich eigentlich an Nahrung garnicht sooooo viel dabei. Bist aber trotzdem willkommen“.
„Hast Du ne Ahnung, alter. Wir Marienkäfa futtern jerne och mal Larven von Schmetterlingen, die solltet ja hier wohl oooch jeben, oda?“
„Naja, genau genommen, wenn man es ganz genau sieht, nicht sooooo viel. Die Vorläufer von Schmetterlingen, also die Raupen und Larven, die leben ja meist in Brennnesselbeständen“
„Jibbet die hier nich, oda watt?“
„Naja, ganz ganz genau genommen, also so ganz ganz genau genommen, auf klassischen Blühwiesen so richtig eigentlich nicht sooooooo viel“.
„Aber am Rand jibbet die, oda nicht? Watt denn nu? Is doch so, oda? Watt denn jetze????!!!“ (er beginnt sich aufzuregen…)
„Ja, das kann schon sein. Wenn Brennnesseln stehen gelassen werden…“
„Na also, jeht doch!!! Dit kuck ick mir jenauer an“, und düst los….
„Ey“, brüll ich hinterher. „Hier auf der Blühwiese kannst Du aber ansonsten eine Riesenmenge an anderen Insekten begrüßen!“.
„Wees ick doch! Ick komm mal wieder vorbei wenn et blüht. Skat Spielen mit die Hummeln oda so….“.
Die Fläche ist sehr wichtig für die Vernetzung. Durch das Areal wird auch im Stadtgebiet von Melle ein großes Insektenschutzgebiet entstehen.
3000 m² – das ist SEHR viel.
Und toll ist auch: Die Vernetzung von Melle nach Rödinghausen schreitet damit voran.
Sehr schön!
Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen